Volksbühne Basel im März 2013

Lesung: 13. März 2013, 19.30 Uhr
Nedim Gürsel: „Allahs Töchter“



Eine literarische Begegnung mit dem grünen Paradies einer Kindheit im Islam
Moderation: Georg Geiger; Musik: Umut Yilmaz, Yasin El Harrouk
Gesprochen von: Anina Jendreyko, Nadim Jarrar

Im neuen Roman des renommierten türkischen Schriftstellers Nedim Gürsel, der in Paris lebt und auf Türkisch schreibt, begegnen sich drei Kindheiten: Die des Erzählers, die des Islams und die der modernen Türkei. Dabei wird liebevoll der magische Einfluss der Religion auf ein Kind beschrieben. Es ist ein Roman, der versucht, den islamischen Glauben zu verstehen und zugleich zu hinterfragen, wenn dieser für Nationalismus und Krieg missbraucht wird. Das Buch, das dem Autor in der Türkei eine erfolglose Klage wegen Blasphemie und ein grosses Lesecho eingebracht hat, bietet eine gute Gelegenheit, eigene Tabus und projizierte Vorurteile zu überprüfen.


Kino: 17. März 2013
Neues Kino – Klybeckstrasse 247, 4057 Basel

14.30 Uhr
Romeo und Julia – 3 Kurzfilme
SERCE DO WALKI / BATTLEHEART (Tomek Matuszczak, PL 2011, 24’, OmU)
Julia liebt das Fotografieren und begegnet dabei Maciek. Sie leben beide in derselben gefährlichen Überbauung, die schon seit Jahren als Kampfzone zweier rivalisierender Gruppierungen von Fussballfans dient. Maciek und Julia müssen zusehen, wie eine Reihe tragischer Vorfälle ihre Liebe gefährdet.

LE BAISER (Julien Eger, F 2007, 11’, F/e)
Shakespeare im Schülertheater. Ein Junge muss bei den Proben für seine Schwester einspringen und in die Rolle der Julia schlüpfen.

DIE LIEBENDEN VOM HOTEL OSMAN (İdil Üner, D 2001, 14’, D&T/d)
Ahmet und Ili aus Hamburg sind im Urlaub in der Türkei. Im Istanbuler Hotel gibt man sich als Ehepaar aus, da der konservative Hotelbesitzer moralische Vorbehalte gegen unverheiratete türkische Paare haben könnte. Tatsächlich gibt sich dieser misstrauisch.

16.00 Uhr
Saklı Hayatlar / Verborgene Leben (Ahmet Haluk Ünal, TR 2011, 98’, OmU)
1980 flieht eine alevitische Familie nach dem Massaker an den Aleviten in Çorum nach Istanbul. Ihre Identität verbergend leben sie mit ihren sunnitischen Nachbarn im Obergeschoss. Als sich der Sohn der sunnitischen Familie in die Tochter der alevitischen Familie verliebt, nimmt die Tragödie ihren Lauf.
www.neueskinobasel.ch

Publikumsgespräch: 19. März 2013, im Anschluss an die Vorstellung, ca. 22.00 Uhr
SELAM HABIBI: Theater am Puls der Gesellschaft


SELAM HABIBI stellt über Grenzen und Sprachen hinweg die Situation zweier Liebender inmitten kultureller Vielfalt dar. Damit zeigt die Aufführung exemplarisch, worum es der neu gegründeten Volksbühne Basel geht: Den kulturellen Reichtum der heutigen Gesellschaft auf die Bühne und ins Publikum zu bringen. Wie Mitwirkende den Arbeitsprozess erlebt haben und welche Perspektiven die Volksbühne Basel entwirft, werden in einem Publikumsgespräch diskutiert.


Moderation: Ingo Starz (Programmzeitung). Mit: Philippe Bischof (Leiter Abteilung Kultur Basel-Stadt), Anina Jendreyko (Regie) u.a.