4. Dezember 2024, 19.30h, Atelier/Ackermannshof Basel
(freier Eintritt/Kollekte)
„Seien wir behutsam“ offene Diskussionsrunde in Anlehnung an das Buch „Den Schmerz der Anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis“ von Charlotte Wiedemann, aus dem wir auch Passagen vorlesen werden.
Das 2022 erschienene Buch der deutschen Publizistin verbindet Essay, Reisereportage und Selbsterforschung zu einem Plädoyer für die prinzipielle Gleichrangigkeit historischer Leiderfahrung und für ein an Inklusion und Solidarität orientiertem Weltgedächtnis.
Ausgewählte Stellen aus dem Buch werden vorgelesen und von einer kleinen Lesegruppe zusammen mit dem Publikum besprochen. Dabei gehen wir den Fragen nach, was unsere Empathie steuert, wie wir von der Hierarchisierung von Leiderfahrung wegkommen und was solidarisches Erinnern in unserer Gegenwart bedeuten könnte.
Im Anschluss sprechen wir über erste Vorbereitung, um im Mai 2025 gemeinsam zur Gedenkstätte nach Mauthausen zu fahren.
5. Dezember 2024, 19.30h Einlass, 20h Konzertbeginn, Druckereihalle/Ackermannshof Basel (freier Eintritt/Kollekte)
Konzert mit der Musikgruppe ASSAFIR
Oud und Qanun aus dem Osten, Klarinette und Viertelton-Akkordeon aus dem Balkan: Assafir Musique (Paris) spielen zu sechst ein seltenes, anatolisches Repertoire auf neun Instrumenten mit Perkussion und traditionellem Gesang. Die Stücke erzählen aus der griechischen Diaspora von der Weite menschlicher Gefühle, Geschichten von Liebe oder Exil, von der Suche nach Freiheit und Emanzipation. Tiefe und schmerzhafte Gemütszustände treiben ins ausgelassene Feiern, was uns daran erinnert, dass es das Fest ist, das uns vor allem bewahrt.
Albumlink: Digressions – ASSAFIR
6. Dezember 2024, 19.30h, Atelier/Ackermannshof Basel (freier Eintritt/Kollekte)
Theaterstück ‘The Bright Side of Life’ von der New Dutch Connections
Da wo er herkam herrscht Krieg und sein Ziel war Europa. Was heisst Zukunft nach der Ankunft? Und womit bespielt er seine Hoffnung? Begleitet von moldawischen Liedern auf dem Akkordeon erzählen uns Bright und Oleg von Träumen, Kämpfen und Erfahrungen in Europa Fuss zu fassen, ihrer Sehnsucht nach Gemeinschaft und Teil der Gesellschaft zu sein. ‘future citizens’ ist Ausdruck von Zuversicht in einem grandiosen Zusammenspiel zwischen Musik und Erzähltheater.
10. Januar 2025, Stadtcasino
Konzert KOMA AMED
Koma Amed – tritt nach 27 Jahren wieder auf! Eine der legendären kurdischen Musikgruppen, die ganze Generationen beeinflusst hat, spielt im Januar auf der Bühne des Stadtcasinos. Der politische Geist der Emanzipation und des Widerstands durchdringt ihre Kompositionen, die sich auf traditionelle kurdische Musik und mündliche Literatur stützen. Gegründet in den 80er Jahren, in einer Zeit als die kurdische Musik und Sprache verboten war, veröffentlichten sie ihr erstes Album ‘Kulîlka Azadî‘, das durch heimliche Kopien ein breites Publikum erreichte. 1993 schlossen sie sich dem Mesopotamia Cultural Center (MKM) an. Weder in den kurdischen Regionen noch in der Türkei durften sie öffentlich auftreten, doch ihre Musik verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der kurdischen Bevölkerung. Mit ihrem Album ‘Dergûş‘ wurden sie Mitte der 90er Jahre international bekannt. Ende der 90er flohen die meisten Mitglieder der Gruppe durch die zunehmende Verfolgung und Repression nach Europa. Nun spielen sie nach 27 Jahren wieder zusammen. Ihr Sänger Süleyman Carnewa ist Teil des Ensembles der Volksbühne Basel und spielte u.a. in «Shengal die Kraft der Frauen» und «Selam Habibi».
Albumlink: Kulîlka Azadî von Koma Amed
8. Mai abends – 11. Mai abends 2025
Gemeinsame Reise zur Gedenkstätte Mauthausen
Die Volksbühne organisiert eine gemeinsame Reise zur Gedenkstätte Mauthausen mit Übersetzungen ins Griechisch, Kurdisch, Türkisch und Englisch.
Im nächsten Jahr sind es 80 Jahre seit dem Ende des 2. Weltkrieges und der Kapitulation der faschistischen deutschen Wehrmacht. Das Gedenken an die Verbrechen des Faschismus nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern uns aktiv gegen aktuelle faschistische, rassistische und antisemitische Tendenzen zu stellen, ist uns ein Anliegen.
Eine Initiative dazu ist: Eine gemeinsame Reise zur Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen in einer möglichst gemischten Gruppe.
In Mauthausen sind jüdische Menschen, sowjetische Kriegsgefangene, Roma und Sinti, Jugendliche, Spanienkämpfer*innen, Homosexuelle und Menschen aus der ganzen Welt die sich gegen den Faschismus wehrten, zu Tode gekommen.
Während der Volksbühnen-Tage gibt es mehr Informationen zur Reise und Möglichkeit zur Anmeldung (anschliessend auch online).
«Vergiss uns nicht, die wir hier getötet wurden, denn das Vergessen des Bösen ist die Erlaubnis zu seiner Wiederholung» – Inschrift auf der griechischen Gedenktafel in Mauthausen.